Beschreibung
Johannisbrotbaum, auch Bockshörndlbaum (Ceratonia siliqua), Karubenbaum oder Karobbaum
Der Johannisbrotbaum ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 10 bis 20 Metern erreichen kann. Als Kübelpflanze gezogen streckt sich die enorm hitze- und trockenheitsresistente Pflanze jedoch kaum über die 4 Meter Marke hinaus und wächst hier auch deutlich langsamer. Der Baumstamm zeig sich kräftig, seine Äste sind gespreizt, dicht belaubt und führen zu einer breit-ovalen, stattlichen Krone. Die Borke zeigt sich braun bis grau und ist relativ glatt. Erst im Alter prägt sie sich rissig bis leicht schuppig aus.
Ursprünglich entstammt der Baum aus dem östlichen Afrika, ehe er im Mittelmeerraum und in Vorderasien heimisch wurde. Durch seine Herkunft bedingt ist der Johannisbrotbaum frostempfindlich, das gilt insbesondere für die Jungpflanzen. Der Johannisbrotbaum kann jedoch ganzjährig an einem warmen Platz in der Wohnung als Kübelpflanze oder im Wintergarten gezogen werden. Ist der Baum 5-10 Jahr alt kann er im Winter auch bis zu -5°C überstehen.
Der Johannisbrotbaum fühlt sich an einem vollsonnigen Standort besonders wohl. Der Boden sollte trocken bis frisch sein, durchlässig, sandig und lehmig.
Einfach zu ziehender Baum aus den Samen
Die Frucht des Johannisbrotbaums nennt sich Karob und ist somit auch namensgebend. Die lange, braune Schote mit ihrer ledergleichen Hülle wirkt zunächst nicht besonders appetitlich. Das Fruchtfleisch der Karube ist bei der Ernte im September noch sehr weich und schmeckt intensiv süß. Aber schon kurze Zeit später verhärtet sich das Innere der Frucht und kann dann auch sehr gut gelagert werden.
Die zunächst grünliche Hülsenfrucht ändert ihre Farbgebung bei Reife und präsentiert sich dann als violettbraune, glänzende und abgeflachte Schote, mit einer Länge von 10 bis 30 Zentimetern. Die Frucht kann dann gerade oder auch gebogen sein, mit wulstigem Rand und derb ledriger Schale. Sie wird knapp ein Jahr nach der Befruchtung reif und kann über Monate am Baum hängen bleiben. Sobald sie jedoch herunterfällt sollte sie aufgelesen werden, da sie sich sonst schnell mit Wasser füllt und bald verrottet. Jede Hülsenfrucht enthält etwa 10 bis 15 Samen.
Die Samen des Johannisbrotbaums finden vielfältige Verwendung. Neben seiner Rolle als Saatgut, sind die Samen Basis in der Kosmetikindustrie, werden in der Medizin verwendet, als Tierfutter und zur Mehlherstellung (Johannisbrotkernmehl) – ein sehr ballaststoffreiches, geschmacksneutrales Mehl!
Übrigens haben die Samen ein recht einheitliches Gewicht von ca. 200mg. Dieses Phänomen, das in der Natur einzigartig ist, hat man sich beim Aufwiegen von Gold, Gewürzen und Edelsteinen zu nutze gemacht. Denn der Gewichtsunterschied beträgt höchstens 5 %, wodurch die Samen ideal als Maßeinheit genutzt werden konnten. Aus dieser historischen Verwendung hat sich die Einheit “Karat”, ein Lehnwort aus dem Arabischen “charrub” und dem Griechischen “kerátion”, entwickelt, der noch heute für den Feingehalt von Gold und Edelsteinen verwendet wird.
Da die Samen des Johannisbrotbaums verfügen über eine enorm harte Schale. Rauen Sie diese zunächst etwas auf und weichen Sie den Samen über Nacht ein. Die Samen keimen dann ideal nach zwei bis vier Wochen, wenn eine konstante Temperatur von 22 Grad Celsius herrscht, oder sie zumindest nicht stärker als zwischen 20-25°C schwankt.