Heidelbeere / Blaubeere / Waldbeerekaufen Beere Strauch

Besonders gesunde Früchte mit aber nur kurzer Lagerfähigkeit. Nur für saure Böden geeignet!

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Beschreibung

Die Heidelbeere ist auch bekannt als Besinge oder Besing. Regionale Namen sind Mollbeere, Bickbeere, Staulbeere (Pfalz und Saarland), Zeckbeere, Moosbeere oder Heubeere (Schweiz). Außerdem ist die Frucht als Schwarzbeere, Blaubeere, Druidenbeere, Waldbeere, Waldblaubeere und als Waldheidelbeere bekannt. Im Englischen wird sie als Bilberry, Blueberry, Whinberry oder als Whortleberry bezeichnet. Im Französischen kennt man die Frucht als Airelle Mytrille und Myrtille. In Italien heißt sie Mirtillo Bagola oder Mirtillo, während der Spanier sie als Arándano bezeichnet.

 

Merkmale der Heidelbeere und ihre Verbreitung

Die Heidelbeerpflanze ist sowohl in Europa (in den Alpen bis 2.500 m Höhe), dem Kaukasus, Nordasien (bis Mittelsibirien) und im nordwestlichen Nordamerika beheimatet. Dort gedeiht sie oft in großen Beständen in lichten Laub- und Nadelwäldern auf vornehmlich sauren Böden (pH 4,5), in Heidemooren sowie in Zwergstrauchheiden.

Die sommergrünen Halbsträucher erreichen in Ihrem Garten eine Wuchshöhe von etwa 20–50 cm, sind intensiv verzweigt und weisen eine tiefrote Herbstfärbung auf. Der Zwergstrauch treibt stark Ausläufer, seine jungen Triebe sind grün, kantig und tragen elliptische bis zugespitzt eiförmige, 1 bis 2,5 cm lange Blätter.

 

Blüte

Die doch sehr unscheinbaren, grünlichen Blüten sind rötlich überlaufen. Sie entwickeln sich einzeln auf kurzen, nickenden Stielchen in den Blattachseln zwischen Mai/ Juni. Die Blüten werden von Bienen und Hummeln bestäubt und schenken so Ihrem Garten ein bunte Lebensvielfalt. Diese Insektenweide ist üppig, denn ihre Blüten sind reich mit Nektar versehen, der zudem etwa 20 % Zucker enthält.

 

Eignung

Um Heidelbeeren pflanzen zu können, benötigen Sie saure, mäßig humose Böden. Die Pflanze kann auch zur Unterpflanzung im Moorbeet, für Heidegärten und in Pflanztrögen Verwendung finden. Blaubeeren sind im übrigen auch wichtige Futterpflanzen für viele Vögel, Säugetiere und Insekten.

 

Frucht

Die Frucht der Blaubeere präsentiert sich als kugelige, tiefblau bis schwarzblau bereifte, vielsamige, 5 –10 mm große Beere. Sie reift von Anfang Juli bis September und enthält einen stark färbenden dunkelroten Saft (mit hohem Anteil an Anthocyanen). Sie haben also eine lang ausgedehnte Erntezeit. Insbesondere die organischen Säuren die die Frucht beinhaltet sind erwähnenswert. Vor allem Apfel- und Zitronensäure, Vitamin C, Gerbstoffe, Pektin, Vitamin A u. B, Mineralstoffe und Zucker sind zu erwähnen.

 

Verwertung

Die Waldbeere stellt grundsätzlich ein sehr hochwertiges Wildobst dar. Vom Verzehr wilder Blaubeeren ist jedoch dringend abzuraten, wegen der Gefahr des Fuchsbandwurmes!

Das Obst mit seinem feinen Geschmack kann sowohl direkt ab Strauch verzehrt werden, oder zu Saft, Marmelade, Kompott, Wein, Likör und Branntwein verarbeitet werden. Die Blaubeere schmeckt auch in Kombination mit Milchprodukten, Mehlspeisen (Strudel, Kuchen) und Eis hervorragend. Außerdem wird die Blaubeere auch als natürliches Färbemittel verwendet.

Die Früchte der Waldbeere lassen sich gut tiefgefrieren und trocknen. Ob ihrer starken Druckempfindlichkeit sind sie jedoch nur kurz lagerfähig, so dass Sie das Obst rasch verarbeiten sollten.

 

Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)

Der hohe Gerbstoffgehalt und das Pektin der getrockneten Beere machen die Heidelbeere zu einem guten Volksheilmittel bei Durchfall-Erkrankungen. Der hohe Anteil Anthocyanen ist auch verantwortlich für die hochantioxidantische Wirkung von Heidelbeeren. Aus getrockneten Beeren und Blättern bereitet man Tee, er wird als bewährtes Hausmittel bei Magen- und Darmerkrankungen angewandt. Frische Früchte in größeren Mengen genossen wirken dagegen abführend.

 

Standortansprüche und Pflege

Der Strauch benötigt ähnlich der Preiselbeere einen eher sauren, leicht humosen Standort in feuchter Klimalage. Aufbringen von Torf bzw. gut verrottetem Rindenkompost als Bodenverbesserung bzw. Bodenvorbereitung ist ratsam. Bei stark kalkhaltigem Mutterboden tritt alsbald Eisen-Chlorose auf. Mulchen Sie mit verrottetem Nadelstreu.

 

Krankheiten und Schädlinge

Nur recht selten Blattläuse, Gallmilben und Gallmücken. Pilzbefall kennt eine Heidelbeere nahezu überhaupt nicht.

 

Diese Beerenfruchtpflanze ist bislang nicht für eine Plantagenkultur geeignet. Wenn Sie die Heidelbeere pflanzen achten Sie unbedingt auf einen ausreichend sauren Boden! um eine gesunde und gute Ernte zu erzielen.

 

Sorten und Auslesen

Von der heimischen Heidelbeere sind kaum Sorten bekannt. In Deutschland, vor allem im Schwarzwald und in Bayern, wurden bis zu den 1970er-Jahren jährlich bis zu 4.000 t Heidelbeeren mit Pflückkämmen oder per Hand geerntet. Zusätzlich wurden damals noch etwa 2.500 t aus dem ehemaligen Ostblock und Skandinavien importiert.

 

Vaccinium myrtillus

Zurzeit werden jedoch etwa 3.000 bis 4.000 t Heidelbeeren in Polen, der Tschechien/ Slowakei, Österreich und den Balkanländern geerntet und in den heimischen Supermärkten und auf den Obstmärkten verkauft. Der Ernetertrag wird für Deutschland pro jahr mit 5.000–10.000 Tonnen Heidelbeerfrüchte geschätzt! Der Großteil der Ernten wird industriell verwertet.

Die oft angebotenen Kulturheidelbeeren stammen dagegen nicht von der in Europa heimischen Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) ab, sondern von der Amerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) und weiteren nordamerikanischen Arten. Wir bieten die Sorte Patriot an.