Beschreibung
Wahre Goldbirne oder Echte Goldbirne
Die Echte Goldbirne galt an sich als bereits verschollen. Während sie in Fachkreisen zwar bekannt war, so war ein Standort eines echten Exemplars der Goldbirne bislang unbekannt. Manche Pomologen nahmen an, sie sei ausgestorben. Denn wenn veredelte Exemplare im Laufe ihres Lebens nicht weiter vermehrt werden, verschwindet das Genmaterial der betreffenden Sorte, das zur Weiterkultur zwingend erforderlich ist.
Vor einigen Jahren haben wir wenige dünne, zum Veredeln eigentlich schlechte Reiser eines ungewöhnlichen Birnenbaumes von einem Freund aus dem Bayrischen Wald, nahe der tschechischen Grenze erhalten. Nach dem Veredeln und erstem Fruchten stellten wir und weitere Pomologen fest, dass es sich hierbei um die Echte Goldbirne handelte! Eine kleine Sensation, denn bei den bislang unter dem Namen „Goldbirne“ geführten Birnbäumen handelte es sich durchweg um kleinfruchtige Birnen von überwiegend grünlicher bis gelblicher Schalenfarbe mit eher säuerlichem Geschmack.
Bei der Echten Goldbirne handelt es sich hingegen um einen schwachwüchsigen dünntriebigen leicht dornigen Strauch oder kleinen Baum. Dieser bringt im Herbst Massen an kleinen rundlichen goldgelb leuchtenden Früchten hervor. Sonnenseits gehen sie auch ganz leicht ins Rötliche oder sind karminrot gepunktet. Markant ist ihr großer Blütenkelch. Überraschend ist aber ihr ausgeprägter, hervorragender Geschmack nach süßem saftigem Marzipan.
Wer diese Birnensorte erst einmal in seinem Garten hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Denn ihre recht kleine Gestalt, die überreiche Blüte und die köstlichen Früchte machen sie zu einem Hingucker in jedem Garten.
Erntereife und Genussreife ab Anfang September. Bei rechtzeitiger Ernte kurz vor der Reife, lassen sich die Goldbirnen einige Zeit im Kühlschrank lagern.