Beschreibung
Die Birne Gute Graue (Pyrus communis) ist schon seit 1675 in Frankreich bekannt. Die Sorte kennt ob ihren langen Geschichte enorm viel Bezeichnungen. Bei uns ist sie auch unter den Namen Graue Sommerbutterbirne, Schöne Gabriele, Grau-, Jutjes-, Pickel-, Honig- und Weinbirne, so wie unter den franz. Benennungen Beurre Gris oder Beurre de Gris geläufig. Um Hamburg und in den Vierlanden wird die Frucht als Beregris bezeichnet.
Die besonders angenehm schmeckende Frühbirne, wird wegen ihrer Genügsamkeit und ihrem guten Ertrag sehr geschätzt. Insbesondere auch in kühleren Regionen wie in Norddeutschland, wo sie noch immer häufig in Gärten zu finden ist. Die Gute Graue ist ein Star unter den Birnen, obgleich sie ein wenig unscheinbar ausschaut.
Die eher kleinen bis mittelgroßen, stark duftenden Früchte wirken zugegebenermaßen unspektakulär. Sie haben eine grüne Fruchtschale, die bis zur Reife Mitte September in ein Bronzegrün umschlägt, zimtartig berostet ist und sich sonnenseits zum Teil leicht braunrot zeigt. Hellgraue bis gelbbraune Schalenpunkte sind typisch für diese Birnensorte.
Das mattweiße feine Fruchtfleisch der Beurre Gris ist jedoch saftig, schmelzend und von unübertroffenem zimtigen Geschmack. Subjektiv betrachtet ist es die beste Tafelbirne, die es bei uns gibt, jedenfalls was Geschmack und Aroma anbelangt. Und wer die Birne auch noch nach vielen Monaten verköstigen möchte, kann die frisch geernteten kleineren, 50 bis 70 Gramm schweren Früchte dörren. Ansonsten kann das Obst für rund eine Woche gelagert werden, ehe das Fleisch teigig wird.
Gesunder weitasuladender Birnbaum
Der Birnenbaum ist wüchsig und kann im Laufe seines langen Lebens – über hundert Jahre sind nicht selten – recht groß werden. Der eichenartige Baum ist anspruchslos und kann in Höhen bis 700 Metern angebaut werden. Ebenso ist er für Windlagen und raue Standorte geeignet. Befindet sich der Baum im Ertragsalter, kann er große Mengen an Früchten produzieren, die sich gut mit ihren recht dicken langen Stielen an den Ästen halten. Zwar kommt der auch ästethische Obstbaum, mit seiner breiten, hochkugeligen Krone erst spät in den Ertrag, bringt dann eine hohe Ernte, wenngleich auch etwas alternierend. Die Sorte gilt als frosthart und ist gegen Krankheiten und Schädlinge sehr robust und widerstandsfähig.
Der Birnbaum Gute Graue erreicht eine Wuchshöhe von 4 bis 6 Meter und zeigt seine einfache weiße Blüte mittelfrüh von April bis Mai eines Jahres. Das sommergrüne Obstgehölz hat mittelgroße, feste und ovale bis elliptische Blätter deren Rand gesägt ist und die am Ende spitz zulaufen. Der Tiefwurzler schätzt den sonnigen bis halbschattigen Standort und kommt mit jedem Boden gut zurecht, ist also anpassungsfähig, wenngleich er einen sandig-lehmigen Boden besonders mag.
Die Sommerbirne Gute Graue ist sowohl für den großen Garten als auch die Streuobstwiese sowie auch im Erwerbsobstbau zu empfehlen. Sie gilt sowohl als vorzügliches Frischobst sowie als hervorragende Dörr- und Einkochbirne.
Als gute Befruchter für die Obstbäume Gute Graue gelten bspw.:
- Gellerts Butterbirne
- Boscs Flaschenbirne
- Clapps Liebling