Beschreibung
Hamburger Colonistenpfirsich, syn. Colonistenpfirsich
Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts „schmuggelte“ Erich Adamkiewicz aus Mecklenburg, damals noch DDR, einen jungen, ungewöhnlichen Pfirsichbaum über die Grenze nach Hamburg und pflanzte ihn in seinem Kleingarten. Über die Jahre entwickelte er sich sehr gut und noch immer strotzt dieser inzwischen große kräftige Baum vor Gesundheit. Die hässliche und baumschwächende Kräuselkrankheit hat Adamkiewicz, wie er berichtet, in den zurückliegenden Jahren an seinem Baum nie ausmachen können. Auch wir können bestätigen, dass es sich um eine robuste, kaum krankheitsanfällige Pfirsichsorte handelt.
Die attraktiv dunkelrot gefärbten Pfirsiche reifen nach Selbstbestäubung etwa Mitte September. Der Fruchtbehang ist immer riesig, doch im Herbst 2009 war er so groß, dass der Baum vielfach abgestützt werden musste, um ein Zusammenbrechen zu verhindern. Die reifen hellfleischigen Früchte haben einen süßsäuerlichen fruchtigen Geschmack.
Sollen sie einige Zeit gelagert werden, dürfen sie nicht im Reifezustand geerntet werden. Wegen der sehr großen Ernten werden die Früchte oft zu Brotaufstrich in Form von Konfitüre oder Marmelade verarbeitet.
Es soll noch auf die Herkunft des Namens des vorgestellten Pfirsichs Hamburger Colonistenpfirsich hingewiesen werden. Die Namensgebung ist Produkt einer Zusammenarbeit mit dem Landesbund der Gartenfreunde Hamburg. Der Name des Pfirsichs ist kein offizieller Name, sondern soll darauf Bezug nehmen, dass der namenlose Baum aus Mecklenburg nun auch und vielfach in Hamburger Kleingartenkolonien kultiviert wird.