Beschreibung
Die Kultursorten der Haselnuss stammen überwiegend von den beiden Arten Corylus avellana und Corylus maxima ab. Typisch für die Sorten der Corylus avellana ist zum einen die rundliche Form der Nüsse. Zum anderen prägen sie einen 2 bis 3-blättrigen kurzen Fruchtbecher aus, der vorne offen ist. Die Haselnüsse fallen hier einfach heraus und sind daher auch leichter zu ernten. Diese Nüsse sind bekannt unter dem Begriff ‚Zellernuss‘.
Der Nussbaum Lange Zellernuss (Corylus avellana) der auch als Frühe Lange Zellernuss, Lange Tidling Zellernuss oder auch als Longuette bekannt ist stammt vermutlich aus Italien. Die Nuss weicht in ihrer Formgebung wie der Name schon andeutet ab von der Norm. Statt der typisch rundlichen Form, zeigt sie eine länglichere mandelförmige Nussform auf. Die hellbraune, etwas kantige Nuss mit ihrer gerieften Schale ist gut kalibrierbar und schenkt hohe Erträge und ist damit auch für den industriellen Anbau gut geeignet.
Robust und anspruchslos aber mit hervorragenden Früchten
Die Haselnusspflanze wächst sich meist als Großstrauch mit mehrstämmigem Wuchs aus und nur selten auch als Baum. Die Pflanzen wachsen kräftig und aufrecht und erreichen eine Wuchshöhe von 3 bis 5 Meter und werden beinahe ebenso breit.
Der sommergrüne Strauch blüht bereits früh von Februar bis März eines Jahres. Seine männlichen Kätzchen sind lang und hängen gelb von den Ästen, während die weibliche Blüte sich rot ausprägt. Wie die meisten Haselnüsse ist auch die Corylus avellana Lange Zellernuss selbstunfruchtbar und benötigt also einen Bestäuber in der Nähe. Als gute Befruchter gelten hier die Hallesche Riesen, Gunslebert und die Webbs Preisnuß, wobei die Pollenübertragung durch den Wind erfolgt. Die Blätter des Baums zeigen sich mittelgrün mit gesägtem Rand und einer Größe von 5 bis 10 Zentimetern, ehe sie im Herbst ihre Farbe in ein prachtvolles Gelb bis Orange wechseln.
Der winterharte Baum mit einer Frosthärte von über -30°C zeigt sich als unkomplizierte und robuste Pflanze. Meiden Sie die pralle Sonne eher und wählen Sie besser den schattigen bis halbschattigen Standort. Hinsichtlich des Bodens stellt die Lange Zellernuss keine Ansprüche. Der Haselnussbaum fühlt sich auch im wenig fruchtbaren Boden wohl, schätzt aber den mäßig feuchten und durchlässigen Untergrund und ist sicher auch nicht krüsch, wenn der Boden nährstoffreich ist.
Der Flachwurzler wird auch gerne als Solitärpflanze gesetzt, was seinen Wert als Zierpflanze nochmals unterstreicht. Auch wenn der Kernanteil bei nur knapp 40% liegt, so überzeugt die Lange Zellernuss doch mit ihrer üppigen Ernte die bereits früh ab September eingeholt wird. Die insgesamt hohe Nussqualität mit ihren harmonisch aromatischen und schön nussig-süßen Früchten wird nicht zuletzt auch mit ihren dünnschaligen und damit einfach zu knackenden Nüssen, positiv flankiert.
Übrigens können Sie die Nüsse im Winter „nass“ in feuchtem Sand einlagern, dort bleiben sie bis zur Keimung essbar und in gutem Zustand. Wird Ihnen der Baum zu wuchtig und groß scheuen Sie sich nicht ihn in Form zu schneiden. Die Haselnuss Lange Zellernuss ist auch gut verträglich für einen Radikalschnitt.