Beschreibung
Die Apfelsorte aus Estland Wunder aus Rae oder auch Tschudois Rae genannt, ist ungewöhnlich, denn die Früchte bilden keine sichtbaren Blüten im herkömmlichen Sinne. Die Äpfel haben im Kernhaus keine Kerne und sind damit sog. „Nichtblüher“. Sie gehören zur Gruppe der Feigenäpfeln. Die „Nichtblüte“ entwickelt keine Blumenblätter und besitzt keine Staubgefäße, männliche Teile fehlen. In wissenschaftlichen und pomologischen Schriften wird die Apfelsorte auch als Feigenapfel ohne Blüte, ohne Kern, Kernloser oder als Adamsapfel bezeichnet.
Dennoch bilden sich mittelgroße, manchmal auch große walzenförmige grüne Früchte, die bei Reife auch ins Gelbliche umschlagen und sonnenseits oft eine rötlich-verwaschene Backe bekommen. Die im September bis Oktober reifenden, auffallend säurearmen Früchte haben einen mildsüßen, selten süßsäuerlichen Geschmack. Der Geruch der Früchte ist unübertroffen apfeltypisch. Die Äpfel lassen sich auch einige Monate lagern. Seine Schale ist glatt, ist auffällig
geschmeidig glänzend.
Wunder aus Rae – ungewöhnlicher Apfel für raue Lagen gut geeignet
Die Apfelsorte wäre eine wirkliche Bereicherung jeden Obstgartens, doch sie ist leider und zu unrecht nahezu unbekannt.
Apfelsorten sind auf Bestäubung durch Insekten angewiesen. Sollten sie fehlen, gibts keine Äpfel. Nicht so beim Wunder aus Rae. Der Apfelbaum ist nicht auf Insekten angewiesen, vielleicht ein Baum für die Zukunft? Meine Antwort: Ja, sofort pflanzen, dann kann nichts mehr passieren.
Bestäubersorten sind nicht nötig, weil unwirksam. Regelmäßiger und guter Ertrag auch ohne Bienen, ohne Wind und ohne andere Apfelsorten. Der Baum ist mittelschwachwüchsig und zeigt überhängende Zweige. Die Apfelsorte reift im Oktober und kann bis in den Dezember gelagert werden.
Diese Zukunftssorte eignet sich auch zur Topfkultur auf dem Balkon einer Hochhauswohnung in den obersten Geschossen – auch dort, wo es keine Bestäuberinsekten und andere Apfelbäume gibt.
Hinweis:
Es ist ein Projekt in Arbeit, einen Baum dieser einzigartigen Apfelsorte der nächsten Mondfahrercrew mitzugeben. So können die Astronauten vielleicht durch den Wunderapfelbaum im insektenfreien Orbit und nach der Landung auf dem Mond mit frischen Äpfeln versorgt werden. Jedoch hat das Wunder aus Rae auch heute bereits in hohen und rauen Lagen auch seinen wirtschaftlichen Wert.