Beschreibung
Japanische Lotuspflaume (Diospyros lotus) ist auch als Dattelpflaume bekannt und stammt aus der Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae). Ihr Ursprungsgebiet reicht vom Himalaya über China bis nach Japan.
Bereits in der Antike wurde das Obstgehölz von Persien bis in den mediterranen Siedlungsraum kultiviert. Der gewaltige sommergrüne Obstbaum, der eine Wuchshöhe von bis zu 30 Metern erreichen kann wird von uns in seiner veredelten Form angeboten und erreicht daher „nur“ eine maximale Höhe von 10 Metern. Der sehr frostharte Baum (bis -28.8°C, Zone 5) mit seinem nur kurzen Stamm, dessen Baumkrone sich rasch verzweigt und ausladend präsentiert, benötigt also in jedem Fall schon auch etwas mehr Raum und Platz in Ihrem Garten.
Diese exotische Pflanze stellt keine allzu hohen Ansprüche an den Boden, nur Staunässe und extreme Trockenheit setzen die Pflanze doch unter erheblichen Stress. Ein normaler Gartenboden mit einem sonnigen und besser warmen und geschützten Standort und schon fühlt sich der Obstbaum bei Ihnen zuhause angekommen. Sie können beim Pflanzen auch gerne Perlite oder Sand in den Grund mischen, um auch hier optimale Bedinungen zu schaffen.
Der genügsame Baum freut sich aber in seinen ersten Standjahren in Ihrem Garten über etwas Fürsorge durch einmal im Jahr zugeführte Kompostgaben. Ziehen Sie den Baum in der Kübelpflanzung sollten Sie ihnen jedoch regelmäßig düngen. Ein Rückschnitt muss nicht erfolgen, Sie können ihn aber bei Bedarf kurz vor dem Frühjahr schneiden. Der Pflegeaufwand ist also nur gering und Sie können sich am Ende ganz auf den Verzehr seiner leckeren Früchte konzentrieren.
Japanische Lotuspflaume – Optisch ansprechender Baum mit feinen Früchten
Die dunkelgrünen Blätter, die wechselständig angeordnet sind, können eine Ausdehnung von bis zu 15 Zentimetern erreichen und sind schön anzusehen, da sie sich effektvoll präsentieren. Ihre Oberseite ist glänzend und besitzt eine lederähnliche Struktur, während die Unterseite in der Regel behaart ist. Ab Herbst zeigen diese Bäume eine Blattfärbung die von Gelb bis ins Rötliche reicht – ein tolles Farbenmeer!
Die Blüten, die achselständig und äußerst klein sind, erscheinen in zwei Formen von Mai bis Juni. Männliche Blüten präsentieren sich als kleine glockenförmige Strukturen in Weiß mit roten Spitzen, während weibliche Blüten eine gelbliche Farbe annehmen und kleine Schalen formen. Die Pflanze ist diözisch, das heißt, männliche oder weibliche Blüten treten nur an einer Pflanze auf. Um Früchte zu ernten, sind demnach sowohl eine weibliche als auch eine männliche Pflanze erforderlich.
Die kleinen Früchte die an schwarze Kirschen erinnern sind essbar und entwickeln sich zwischen August und September aus den Fruchtknoten der kleinen Blüten. Zu Beginn ist die Frucht gelb, verändert jedoch ihre Farbe während der Reifung in ein tiefes, nahezu schwarzes Blau. Frisch genossen bietet das Obst eine unaufdringliche saftige, milde Süße.
In Japan wird die Frucht sowohl frisch als auch getrocknet gleichermaßen gerne genascht. Ist das Obst getrocknet erinnert es in seiner Konsistenz an Feigen. Man kann aus den Früchten zudem auch ganz hervorragenden Obstessig herstellen. Außerdem gewinnt man aus ihnen auch Bier und Branntwein in ihrem Ursprungsland Japan.
So sehr wir den Baum auch schätzen und ihn absolut zum Anbau empfehlen, erscheint es uns aber doch ratsam ihn eher in deutschen Weinbauregionen als an der Nordseeküste zu pflanzen, um nicht nur einen schönen Baum genießen zu können, sondern vor allem auch sein feines Obst, das unter wärmeren Bedingungen einfach besser gedeiht.