Beschreibung
Die Birne Wilde Eierbirne (Pyrus communis) ist ein Zufallssämling. Die alte Sorte wurde 1854 erstmals vom Pomologen Eduard Lucas beschrieben. Ihre natürliche Verbreitung hat sie insbesondere in Baden-Württemberg und dort vor allem im Raum Stuttgart. Ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einer geschätzten Sorte für Hobbygärtner und Landwirte gleichermaßen.
Der Birnbaum wächst mittelstark bis stark und bildet im Laufe der Zeit eine sehr schöne, gleichmäßige kugelige Krone. Die Äste wachsen steil nach oben. Das Obstgehölz erzielt eine Wuchshöhe von etwa 2,50 bis 4,50 Metern, bei einer Breite von 2,50 bis 3,50 Metern. Der Tiefwurzler gedeiht am besten auf normalem, lockerem Gartenboden mit guter Nährstoffversorgung und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Die Birne ist klein bis mittelgroß, länglich-eiförmig und rauhschalig. Ihre gelblich-grüne Schale zeigt sonnenseits oft eine rötlich-braune Färbung. Um den Kelch herum ist die Birne fast vollständig berostet. Das Fruchtfleisch ist saftig mit einem leicht würzigen Geschmack. Die Früchte werden sehr gerne als Dörrobst sowie als Mostbirne verwendet, denn sie erreichen ein Mostgewicht von bis zu 70 Oechsle.
Die Pflück- und Genussreife wird Ende September bis Anfang Oktober erreicht. Das Obst lässt sich etwa zwei Wochen lagern. Die Sorte ist früh ertragreich und liefert hohe Ernten, wodurch sie eine wertvolle Ergänzung für Obstgärten darstellt.
Die Mostbirne gilt als äußerst robuste und gesunde Sorte. Sie ist wenig anfällig für Krankheiten wie Feuerbrand und passt sich hervorragend an unterschiedliche Klimabedingungen und Böden an.
Mit ihrer Anspruchslosigkeit und Widerstandsfähigkeit bleibt diese Mostbirne eine ausgezeichnete Wahl für den Anbau und den Erhalt traditioneller Obstsorten.