OntariopflaumePflaumenbaum

  • Hohe und regelmäßige Erträge
  • Imposante, großfruchtige Pflaume
  • Ausgewogenes Aroma, gutes Tafelobst
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Beschreibung

Die Ontariopflaume (Prunus domestica) gehört zu den ältesten bekannten Pflaumensorten aus Nordamerika. Sie wurde in der Baumschule Mount Hope* von den Eigentümern Ellwanger und Barry gezüchtet und kam 1874 in Rochester, NY (USA) in den Handel. Schon kurze Zeit später wurde dieser bemerkenswerte Obstbaum im Vereinigten Königreich und Deutschland, sowie auch in anderen Teilen Europas kommerziell angebaut. Seitdem gilt sie als bewährte, robuste und reichtragende Sorte, die sich gut für Hausgärten und Streuobstwiesen eignet.

Der Baum wächst in der Jugend kräftig, später mittelstark. Er bildet eine breite, teils ausladende Krone, die locker verzweigt ist und mit der Zeit ein harmonisches, kugeliges Erscheinungsbild erhält. Die Sorte erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 4 Meter und eine Breite von 2 bis 3 Meter. Das jährliche Wachstum liegt bei 30 bis 50 cm. Als Herzwurzler steht die Ontariopflaume stabil und durchwurzelt den Boden gut. Sein Laub ist mittelgrün und oval. Der Baum gilt als robust, frosthart und kaum anfällig für Scharka.

Die Sorte blüht früh, meist von März bis April, und zeigt einfache, weiße Blüten. Sie ist selbstfruchtbar, sodass kein zusätzlicher Befruchter nötig ist. Dennoch kann ein zweiter Pflaumenbaum den Ertrag erhöhen. Die Sorte kommt früh in den Ertrag und trägt danach hoch und regelmäßig.

 

Kleiner Baum mit hervoragendem Obst

Die Ontariopflaume bildet große, rundliche bis ovale Früchte. Die Schale ist zunächst grünlichgelb, später goldgelb, teilweise nur leicht weiß bereift. Bei Vollreife zeigen sich weiße Lentizellen, weiße Tupfen oder Rostflecken. Die Früchte besitzen eine feine Bauchnaht sowie einen gelbgrünen Stiel. Ihr Fruchtfleisch ist gelb- bis goldgelb, fest, saftig und süß, teilweise leicht gewürzt. Um den Stein herum zeigt sich eine leicht bittere Note, die sich jedoch beim Kochen verliert. Bei guter Reife löst sich der Stein gut. Die Früchte gelten als reneklodenartig.

Seine Reifezeit erzielt der Pflaumenbaum ab Anfang bis Mitte August, regional etwas später.

Die Ontariopflaume eignet sich hervorragend für den Frischverzehr, für Marmelade, Mus, Obstbrände, Kuchenbeläge und besonders gut für das Einmachen. Durch den festen Wuchs, die Süße und die leichte Bitternote um den Stein bleibt beim Einkochen ein aromatisches, ausgewogenes Ergebnis.

Die Sorte bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Sie gedeiht am besten auf nährstoffreichen, feuchten, durchlässigen bis humosen Böden. Sie zeigt sie sich dennoch auch genügsam und wächst selbst in rauen Lagen zuverlässig. In den ersten Jahren sollte sie regelmäßig bewässert werden, ist danach aber pflegeleicht und witterungsbeständig.

Dank ihrer großen Früchte, des aromatischen Geschmacks, des frühen und hohen Ertrags sowie der geringen Krankheitsanfälligkeit bleibt die Ontariopflaume eine empfehlenswerte Sorte für Hobbygärtner und Streuobstanlagen gleichermaßen.

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Exkurs

* Die Mount Hope Nursery in Rochester, New York, war Ende des 19. Jahrhunderts im übrigen die größte Baumschule der Welt! Der deutschstämmige George Ellwanger aus Schwaben und der in Nordirland geborene Patrick Barry gründeten sie 1840. Durch ihren Unternehmergeist, ihre Leidenschaft für Pflanzen und die neue Verkehrsinfrastruktur im Westen des Bundesstaates New York erreichte die Baumschule schnell weltweite Bedeutung. Die guten Transportwege ermöglichten es ihnen, Pflanzen in viele Länder zu versenden.

Die Gründer erkannten früh das Potenzial von Zwergobstbäumen und setzten damit wichtige Impulse im Obstbau. Zudem errichteten sie eine eigene Forschungsfarm, lange bevor Universitäten oder staatliche Versuchsstationen solche Einrichtungen betrieben. Ihre Baumschulkataloge boten praktische Anleitungen und galten als verlässliche Quelle für bewährte Methoden im Obstanbau.

Im Auftrag der American Pomological Society erstellten Ellwanger und Barry außerdem einen umfangreichen Sortenkatalog. Dieser enthielt 90 fruchttragende Arten sowie Hunderte von Sortenbeschreibungen und Angaben zu den jeweiligen Anbaugebieten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Baumschule verkauft. Das Vermächtnis der Gründer wirkt jedoch weiter fort. Viele der damals vermehrten Bäume wachsen noch heute in Rochester und in den umliegenden Dörfern. Ihre gestifteten Länderein bilden heute den Highland Park, der jährlich über eine Million Besucher anzieht.