Beschreibung
Die Birne Alexander Lucas (Pyrus communis) wurde um 1870 vom namensgebenden Alexandre Lucas in einem Wald bei Blois an der Loire in Frankreich als Sämling gefunden. Ab 1874 wurde die Sorte durch die Baumschule der Gebrüder Transon bei Orléans in den Handel eingeführt.
Die sehr großfruchtige und beliebte Winterbirne ist glattschalig, grünlichgelb und zeigt sonnenseits zart-rote Farbschattierungen. Ihr gelblichweißes Fleisch zeigt eine mittlere Festigkeit. Das sehr saftige Obst ist im Geschmack schmelzend süß und aromatisch.
Der Birnbaum zeigt einen mittelstarken bis starken Wuchs mit einem dominierenden Mitteltrieb. Der Baum verzweigt sich mit langen und dünnen Seitenzweigen, was zu einer hochpyramidalen Kronenbildung führt. Die Sorte blüht mittelfrüh zwischen April und Mai mit einer weißen Blüte die sich in Doldentrauben anordnen. Die Pflanze ist triploid und dadurch als Befruchtersorte für andere Birnbäume ungeeignet. Der Birnbaum erzielt eine Wuchshöhe von 2 bis 4 Meter. Der Obstbaum ist nicht anspruchsvoll und Sie können ihn auch in raueren Lagen anbauen.
Ein sonniger bis halbschattiger Standort und normaler Boden im Garten sind ausreichend. Ist der Boden lehmig, sandig, feucht und nährstoffreich haben Sie aber eine idealtypische Basis für eine sehr gute Ernte. Achten Sie bitte darauf, dass es ein gut durchlässiger Boden ist in den Sie den Obstbaum pflanzen. Der Ertrag setzt bei dieser Birnensorte früh ein und ist sowohl regelmäßig als auch sehr hoch. Der Baum ist weitestgehend widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen!
In warmen Klimazonen erlangen die Birnen etwa Angang bis Mitte Oktober ihre Pflückreife und ab Ende Oktober ihre Genussreife. Die Butterbirne ist problemlos bis Weihnachten haltbar. Im Kühllager hält sich das Obst auch bis zu 6 Monate. Sie sollten die Birnen jedoch kurz vor ihrer Baumreife pflücken, so beugen Sie dem erhöhten Fruchtfall der Sorte vor.
Robust, ertragreich, lagerfähig!
Die Früchte sind groß und erzielen 150 bis 240 Gramm pro Birne. Die Birne zeigt sich stumpfkegelförmig mit breiter Auflage. Seine Grundfarbe ist zu Beginn grün, changiert dann aber in seiner Vollreife hin zu hellgelb. Sonnenseits kann sich zudem eine marmorierte orangefarbene Deckfarbe ausbilden. Sein kurzer, dicker Stiel ist braun gefärbt. Leider ist er nicht sehr stabil, die Birne ist also nicht sehr windfest.
Ihr weißfarbenes Fruchtfleisch ist besonders saftig und schmelzend, wenngleich minimal körnig, wie man es von einer Butterbirne schätzt. Der Geschmack der Birne ist süßlich mit nur wenig Säure. Abhängig von den Standortbedingungen kann der Geschmack etwas leiden.
Die vielfältigen guten Eigenschaften dieser Frucht machen ihn zu einem sehr gerne angebauten Birnbaum. Der Pflegeaufwand ist nur gering, der Ertrag hoch und seine Früchte sind gut lagerfähig, während sich der Gärtner keine Gedanken machen muss um Krankheiten und Schädlinge. Einizig auf kalkhaltigen Standorten kann Chlorose auftreten. Empfehlenswert zum Frischverzehr und beliebt zum Einmachen. Während einer bis zu drei Monate langen Lagerung entfaltet sie erst ihr volles Aroma. Mit ein bisschen Geduld erzielen Sie auf natürliche Art und Weise quasi eine Geschmacksveredelung.
Als gute Befruchter der Birne gelten bspw. folgende Pflanzen:
- Boscs Flaschenbirne
- Conference
- Williams Christbirne
- Clapps Liebling
- Gute Luise