Beschreibung
Die Conference Birne (Pyrus communis) wird nur selten auch mal in der deutschen Variante als Konferenzbirne bezeichnet.
Die Birne Conference wurde vom englischen Züchter und Baumschuler Thomas Francis Rivers aus Sawbridgeworth (Hertfordshire/ England) 1885 auf der National Pear Konferenz der Royal Horticultural Society vorgestellt. Dort war die Sorte bis dato die erste je zertifizierte Birne aus einem englischen Sämling, weshalb die Sorte ehrenhalber ihren Namen erhielt. Die Züchtung war aus einem Sämling der Muttersorte Leon Leclerc de Laval hervorgegangen und fruchtete erstmals im Jahr 1884.
Diese hervorragende alte Sorte ist seit 1894 im Handel. Diese Birnensorte gilt heute als eine der Hauptsorten im Anbau dank der überdurchschnittlich guten Fruchtbarkeit der Pflanzen und nicht zuletzt wegen des feinen Geschmacks ihres Obst. Ihre zudem sehr gute Lagerfähigkeit und Robustheit gegenüber Schorf machen den Erfolg der Pflanze bis heute aus.
Die mittelgroßen langhalsigen flaschenförmigen Früchte haben bei Reife eine raue, grüne bis grüngelbe, oft berostete Schale. Das helle Fruchtfleisch hat einen sehr angenehmen, würzigen Geschmack, der durch das ausgewogene Zucker-Säureverhältnis entsteht.
Robuster winterharter Kleinbaum
Der Birnbaum hat eine mittlere Wuchskraft. Er lässt sich sehr gut formieren, weshalb die Birnbäume dieser Sorte oft als Spalier gezogen werden. Die Pflanzen zeigen generell einen aufrechten Wuchs mit hochpyramidaler Krone und erreichen eine Wuchshöhe von 2 bis 4 Meter. Dabei zeigt sich der Obstbaum reich mit kurzem Fruchtholz besetzt. Die Pflanze lässt auffallend lange, gräulich grüne, ganzrandige und spitze Blätter gedeihen. Die sehr fruchtbare Sorte, blüht früh ab April bis Mai mit weißen Blüten und eignet sich gut als Befruchtersorte. Der Birnbaum hat eine gute Frosthärte und sollte jährlich beschnitten werden um Alternanz vorzubeugen.
Diese Birne schätzt die Wärme und die Sonne. Vor einer sonnenbeschienenen Wand bzw. Hauswand bilden sich daher die köstlichsten Früchte aus. Aber auch auf einer Streuobstwiese kann der Birnbaum erfolgreich gepflanzt werden. Achten Sie stets auf einen sonnigen und windgeschützten Standort und schenken Sie der Pflanze einen nährstoffreichen, tiefgründigen und gut frischen Boden, dann steht einem guten Wachstum des Baums und einer reichen Ernte auch in Ihrem Garten nichts im Wege.
Großes schlankbauchiges Obst
Die Früchte erlangen ihre Baumreife etwa ab Mitte September bis Anfang Oktober und sind windfest. Für die bereits erwähnte gute Haltbarkeit bis Ende November reichen Temperaturen im Kühlschrank oder im gut durchlüfteten Keller von etwa 5 bis 10°C. Das Obst wird mittelgroß bis groß und die Länge der Birnen ist bei dieser Sorte besonders auffällig. Bis zu 10 cm langen, flaschenförmigen und kelchbauchige Birnen, werden bis zu 6 cm breit. So eine Größe erzielt dann auch ein schönes Gewicht. Die Birnen sind zur Erntezeit oft bis zu 200 Gramm schwer.
Die Schale der Conference Birne prägt sich in einem trüben Grün bis zu einer grünlich gelben Grundfarbe aus. Hie und da zeigt sich sonnenseitig auch eine hellorange Farbwolke auf der Frucht. Das grünlichweiße Fleisch der Birne wird zum Kernhaus hin sogar hell lachsfarben. Vor allem aber ist das Obst schön schmelzend und sehr saftreich! Die unaufdringliche Süße wird mit einer leicht würzigen Säure wird frisch verkostet zum wahren Genuß.
Sie können diese tolle Tafelbirne sowohl für den Frischeverzehr und ganz hervorragend als Dörrbirne verwenden. Als Nasskonserve verwendet trübt sich der Saft der Birne leider, was weniger appetitlich aussieht aber dem Geschmack keinen Abbruch tut.
Als gute Befruchter der Conference Birne (Pyrus communis) gelten:
- Boscs Flaschenbirne
- Köstliche von Charneux
- Gellerts Butterbirne
- Gute Luise
- Vereinsdechant
- Clapps Liebling
- Williams Christbirne