Beschreibung
Der Herbstapfel Braeburn (Malus domestica) stammt ursprünglich aus Neuseeland. Die Kreuzung wurde 1952 in Nelson, im Norden der Südinsel Neuseelands, als Zufallssämling vom Landwirt O. Moran entdeckt. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Sämling der Lady Hamilton. Ob es sich um eine Kreuzung mit Granny Smith oder Cox Orange handelt, ist bis heute nicht geklärt.
Die Apfelsorte ist auch als Braeborn bekannt. Dieser Name nimmt Bezug auf die Baumschule Williams in Braeborn, die ihn vermarktet hatte. Seinen meist verwendeten Namen verdankt er aber den Braeburn Orchards, dem Ort des ersten kommerziellen Anbaus. Seit Anfang der 1990er wird der Apfel auch im kommerziellen Maßstab angebaut.
Der Apfel Braeburn ist mittelgroß bis groß und beeindruckt durch seine glatte und glänzende Schale. Sie von dunkelroten Streifen durchzogen ist, die sich über eine grünlich-gelbe Grundfarbe legen. Die optisch ansprechenden Früchte sind aber nicht nur ein Genuss fürs Auge, sondern überzeugen auch durch ihren festen Biss und das komplexe, süß-herbe Aroma. Dieser Apfel ist länger lagerfähig als viele andere Sorten. Allerdings verliert er jedoch nach dem Aufenthalt im Kühllager an Festigkeit. Dennoch bleibt er länger frisch als beispielsweise der Cox Orange, was ihn zu einem idealen Apfel für die Wintermonate bis Ende Februar macht.
Der Herbstapfel ist besonders reich an Vitamin C. Beim Anschnitt verfärben sich die Schnittstellen weniger schnell ins Bräunliche als bei anderen Sorten. Der Apfel zeigt sich also länger frisch und appetitlich. Ein weiterer Grund, warum der Braeburn heute zu den beliebtesten Tafel- und Lageräpfeln zählt. Das Fruchtfleich ist cremefarben, fest, saftig, würzig und sehr aromatisch mit einer leichten Pfirsichnote.
Braeburn – Liebhabersorte für milde Anbauregionen
Der Baum bevorzugt sonnige Standorte sowie einen nährstoffreichen, humosen Boden. Besonders in den warmen, südlichen Regionen Deutschlands, beispielsweise in den Weinanbaugebieten, gedeiht das Obstgehölz ganz hervorragend. Ein besonderer Schutz der Wurzeln, beispielsweise durch einen Drahtkorb gegen Wühlmäuse, kann sinnvoll sein. Um gleichmäßige und regelmäßige Erträge zu sichern, empfiehlt sich ein sorgfältiger, regelmäßiger Schnitt. Dieser Mehraufwand hilft zudem Krankheiten vorzubeugen, wenngleich der Braeburn widerstandsfähiger gegenüber Apfelbaum-typischen Befällen ist, als andere Sorten.
Die einfache weiße Blüte beginnt ab Mitte April und dauert bis Mai. Der Baum zeigt sich mäßig spätfrostgefährdet. Braeburn wächst zunächst eher schwach, da er seine Energie in den ersten jahren ganz in die Fruchtproduktion investiert. Später wächst er mittelstark und erzielt eine Wuchshöhe von 2 bis 4 Metern. Er präenstiert sich mit einer gut verzweigten, pyramidalen Baumkrone. Seine Erntereife erzielt er ab Mitte Oktober.
Zusammengefasst ist der Braeburn ein Apfel, der durch seine Vielseitigkeit, seinen hohen Vitamin-C-Gehalt und sein einzigartiges Aroma besticht. Sein angenehmes Süß-Säure-Verhältnis und sein sehr knackiges, kompaktes und festes Fruchtfleisch lassen die Zunge schnalzen! Er ist ideal für Kompott, Obstsalat und Saft zu verwenden. Der Baum eignet sich sowohl für den Hausgarten als auch für den Plantagenanbau.
Als gute Befruchter haben sich u.a. nachstehende Apfelsorten bewährt: