Beschreibung
Zwiebelapfel (Malus domestica), auch bekannt als Zwiebelborsdorfer, Oignon de Borsdorf, Zipollenapfel, Kantjesapfel, Reinette Platte und als Sibbel.
Die Herkunft des Zwiebelapfel ist weitestgehend unbekannt. Der vermutete Ursprung reicht von den Niederlanden und Deutschland bis nach Tschechien. Schriftlich bekundet wurde der Zwiebelborsdorfer Apfel erstmals 1778.
Der kleine bis mittelgroße Apfel ist flachrund geformt und zeigt sich mit einer weiteingesenkten Kelchgrube. Die Stielgrube fällt durch ihre Berostung auf, die sich als Strahlenkranz beschreiben lässt. Der Apfel verfügt nur über einen bemerkenswert kurzen Stiel. Die Apfelschale ist glatt und (matt) glänzend.
In seiner Grundfarbe des Apfels ist hellgelb mit einer flächig oder geflammten roten Deckfarbe. Das feinzellige Fruchtfleisch ist fest, gelblichweiß und hat einen süßsäuerlichen, vorwiegend aber weinsäuerlichen Geschmack.
Ihre Erntereife erreicht die Apfelsorte ab Oktober. Seine Genussreife erzielt der Apfel aber erst ab November. Beachten Sie bitte bei der Einlagerung des Apfels, dass er eine gewisse Druckempfindlichkeit aufweist. Gehen Sie sorgsam mit ihm um, können Sie ihn bedenkenlos bis in den April lagern.
Der Apfelbaum wächst mittelstark und schätzt eine mittlere Bodenqualität, gerne sandig-lehmig. Ansonsten ist dieses Obstgehölz bezüglich der herrschenden Boden- und Klimaverhältnisse nicht allzu anspruchsvoll und wächst auch in höheren und raueren Lagen gut. Er weist eine gute Winterhärte auf.
Der Baum prägt eine mittelgroße, flache Krone mit dünner Verzweigung aus.
Der nicht allzu saftige Apfel wird dennoch gerne als Mostsorte wegen seines Säuregehalts verwendet. Auch zum Dörren geeignet.
Als guter Bestäuber gilt u. a. Maren Nissen