Beschreibung
Die Biesterfeld Renette ist auf Schloss Biesterfeld bei Bad Pyrmont entstanden und seit 1905 im Anbau. Es steht zu vermuten, dass eine seiner Elternsorten die Goldrenette aus Blenheim ist.
Ausgezeichneter Tafelapfel – Apfelbaum des Jahres 2004
Die mittelgroßen breitrunden Äpfel der Biesterfelder Renette sind bei Reife im Oktober orangerot und gestreift. Das gelblich weiße, feste und saftige Fruchtfleisch hat einen angenehm gewürzten Geschmack. Ein wohlschmeckender Tafelapfel, der sich wegen seiner regelmäßigen Ernteerträge samt seiner verminderten Krankheitsanfälligkeit gut für den Selbstversorgerobstbau eignet. Für Kleingärten ist der Apfelbaum Biesterfelder Renette aufgrund seines starken Wuchses jedoch weniger empfehlenswert. Von Nachteil ist die Anfälligkeit für Stippe sowie seine relativ geringe Lagerfähigkeit.
Seine Genussreife erzielt die Biesterfelder Renette ab Mitte September bis etwa Anfang November. Der teils kugelförmig abgeflachte, teils kegelförmig abgestumpfte Apfel zeigt eine leichte Stielbauchigkeit und wird mittelgroß bis groß. Seine Oberfläche präsentiert sich meist eben, kann aber auch manchmal schwache breite Kanten ausprägen. In der Grundfarbe ist der Apfel gelb, seine Deckfarbe verwaschen orangerot bis rot, marmoriert, flächig und/ oder gestreift. Die Fruchtschale ist sehr fettig und dabei eher geruchsarm. Das Kernhaus des Biesterfelder Renette ist klein mit halbmondförmigen Wänden. Sein Fruchtfleisch weißlich gelb, harmonisch feinsäuerlich, edelaromatisch und erfrischend saftig.
Anspruchsloser und gut schnittfähiger Apfelbaum – Biesterfelder Renette
Der Baum wächst mittelstark und schmückt sich ausreichend mit Fruchtholz. Seine Kronenform ist breit-pyramidal und ausladend. Der Apfelbaum blüht mittelfrüh. Da er triploid ist, ist die Biesterfeld Renette ein eher schlechter Befruchter. Die Pflanze gilt als sehr gesund und hat keine besondere Ansprüche an den Boden. Da der Baum besonders schnittverträglich ist, kann der in jede gewünschte Form gebracht werden. Die Stippe beschreibt einen Calciummangel in der Frucht. Ein zu intensiver Schnitt kann dann die Stippe begünstigen, da der Baum jetzt mehr Calcium für das Holzwachstum benötigt.
Die Sorte ist ein sehr guter Tafelapfel; die Früchte können zudem gut verarbeitet werden. Sollte sich die Stippe beim Apfel zeigen, kann die Frucht dennoch bedenkenlos bspw. zu Apfelmus verarbeitet werden. Die sehr beliebte Biesterfelder Renette wurde zum Apfelbaum des Jahres 2004 gewählt.
Erntereif ab Oktober, lagerfähig bis Dezember
Als gute Befruchter der Biesterfelder Renette gelten beispielsweise: