Beschreibung
Der Apfelbaum Ingrid Marie (Malus domestica) ist auch unter den Beziechnungen Ingrid Maries Aeble und als Hoed Orange bekannt. Die alte Sorte wurde häufig zur Kreuzung verwendet. Sorten wie Ingol und Elstar waren daraus entstanden.
Der Zufallssämling wurde um 1910 in Flemløse/ Dänemark auf der Insel Fünen entdeckt. Lange wurde vermutet, dass es sich um ein Sämling von ‘Cox’ Orange’ handelt. Im Jahr 2003 wurde jedoch bestätigt, dass es sich um eine Kreuzung aus Cox und der dänischen Sorte Guldborg handelt.
Der Jungbaum war vom Lehrer K. Madsen der Dorfschule Hoed Skole im Schulgarten zwischen Himbeersträuchern aufgefunden worden, der ihn nach seiner frühverstorbenen Tochter benannte. Mit Bezug auf Filippa spricht man bei diesen beiden Apfelsorten auch von den „dänischen Lehrerstöchtern“.
Ab 1936 wurde der dänische Apfelbaum dann durch die Baumschule C. Matthiesen in der Hafenstadt Korsør stärker verbreitet. In den 1960er Jahren wurde Ingrid Marie dann insbesondere im Alten Land bei Hamburg und in Kehdingen an der Niederelbe bei Stade in großer Zahl angebaut. 1966 empfahl der Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. (OVR) das Obstgehölz zum Anbau und erreichte damit eine rasante weitere Verbreitung dieses Herbstapfels in zahlreichen Bundesländern.
Die fruchtbare Sorte ist ideal an die maritimen Regionen in Nordeuropa angepasst. Der wohlschmeckende Apfel, der auch tatsächlich eine Note des CoxOrange enthält, zeichnet sich neben seinem guten Geschmack, durch seine Druckunempfindlichkeit und seine gute Transportfestigkeit besonders aus.
Ingrid Marie – Stattlicher Baum mit prächtiger Baumkrone
Der Apfelbaum wächst mittelstark mit aufrechten Leitästen und ist dicht verzweigt. Das dichttriebige Obstgehölz ist gut mit Seitenholz besetzt und bildet dabei umfangreiches Fruchtholz. Seine ausladende Krone ist breitkugelig und neigt im Alter zu hängendem Wuchs. Dank der enormen Verzweigung zeigt sich die Baumkrone auch sehr dicht. Der tolle Wuchs schenkt damit einen wunderschönen Anblick im Garten. Der Baum erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 4 Meter.
Seine Blüte setzt mittelspät von April bis Mai ein und ist nur wenig frostempfindlich. Die zwar nur einfache weiße Blüte beeindruckt jedoch durch ihre Größe von bis zu 5 cm, was Ihren Garten in ein Blütenmeer verzaubern wird. Die Blütenfülle lässt natürlich unweigerlich schon die Vorfreude auf die Ernte aufkommen, die ab Mitte September ansteht. Dann fällt auch schon bald das schöne sommergrüne Laub vom Baum ab und lässt den Baum vielarmig mit seinen aufstrebend Ästen zurück. Schenken Sie dem Obstbaum gerne regelmäßig einen zurückhaltenden Rückschnitt. Kürzen sie etwa ein Fünftel der Baumkrone ein und entfernen Sie altes Holz und Zweige. So haben die kräftigeren Zweige mehr Raum und der Ernte im Folgejahr steht nichts im Wege.
Der Apfelbaum liebt die maritimen Küstenregionen mit warmem bis kühlem luftfeuchtem Klima. Ist der Boden dann auch noch nahrhaft, feucht und durchlässig, dankt es Ihnen der Baum mit wirklich guten Ernten. Weniger ideale Standorte können zu alternierenden Ernteerträgen bei diesen Pflanzen führen. Die insgesamt leicht und problemlos anzubauende Apfelsorte, die wenig von Krankheiten befallen wird. Sie zeigt nur eine gewisse Anfälligkeit für Fruchtfäule und Krebs, ist aber kupferempfindlich.
Sehr schmackhafter Apfel von schöner Erscheinung
Seine Pflückreife erzielt das Obstgehölz ab Mitte bis Ende September und seine Früchte sind bis Januar genussreif. Der mittelgroße Apfel zeigt eine sehr regelmäßige Form, ist kugelförmig abgeflacht und mittelbauchig. Seine Grundfarbe gelbgrün, später hellgelb, während seine Deckfarbe vorherrschend dunkel- bis purpurrot ist und bläulich schimmern kann. Seine Schale ist etwas wachsig und mit zahlreichen hellen, meist durchscheinenden Lentizellen geschmückt. Sein cremegelbes Fruchtfleisch erscheint außen grünlich, direkt unter der Schale rötlich. Der Apfel ist schön saftig und weinsäuerlich.
Das Obst kann zwar recht lange gelagert werden, allerdings schrumpft der Apfel auf dem Lager doch recht stark und wird auch mürbe. Sie sollten ihn also doch lieber im Direktverzehr genießen oder zu Marmelade und Mus verarbeiten. Für den Hausgarten ist die Ingrid Marie wegen ihres problemlosen Anbaus eine sehr interessante Apfelsorte zum pflanzen.
Als gute Befruchter gelten bspw.
