Beschreibung
Der Winterapfel Pommerscher Krummstiel (Malus domestica) ist eine alte Apfelsorte, die sich aufgrund ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit insbesondere für raue Lagen und Gärten mit weniger idealen Bodenverhältnissen eignet. Der Apfel ist auch als Pommerscher Kurzstiel, als Krummstengel sowie als (Gestreifter-) Römerapfel bekannt. Seine Herkunft lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Ob er allerdings auf der Insel Rügen oder in Mecklenburg entstand, bleibt ungewiss. Nach seiner erstmaligen Beschreibung im Jahr 1809 fand der Pommerscher Krummstiel in Norddeutschland, insbesondere im Elde- und Elbetal, zunehmend Verbreitung.
Dieser Apfelbaum, botanisch als Malus ‚Pommerscher Krummstiel‘ bekannt, zeigt zu Beginn seiner Wachstumsphase einen kräftigen Wuchs, der sich nach einigen Standjahren verlangsamt. Der Baum erreicht eine Höhe von 2 bis max. 5 Metern und entwickelt eine breite bis schirmförmige Krone. Im Alter neigen seine Äste dazu, überzuhängen, was dem Baum sein charakteristisches Aussehen verleiht. Die Wuchsbreite des Baums beträgt 2 bis 3 Meter, und seine jährliche Wuchsgeschwindigkeit liegt bei etwa 20 bis 40 Zentimetern.
Die Anbaubedingungen für den Pommerscher Krummstiel sind weitestgehend als einfach zu beschreiben. Der Baum ist besonders winterhart und frostresistent, was ihn wie gesagt ideal für rauere Klimazonen macht. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kann sowohl auf sandigen, feuchten Böden wachsen und toleriert selbst einen trockenen Boden auf dem er noch immer gut gedeiht. Durchlässige, nährstoffreiche Böden schaffen jedoch optimale Bedingungen für eine ertragreiche Ernte.
Aufgrund seiner Robustheit und Langlebigkeit ist der Pommerscher Krummstiel für verschiedene Gärten und Obstplantagen geeignet, einschließlich Obstgärten, Bauerngärten und auch als Solitärpflanze. Der Baum gilt also guter Wirtschafts- und Mostapfel und ist nach seiner Kindheit auch ein echter Massenträger. Etwas Geduld ist jedoch gefragt, da er seine Kraft in den ersten Standjahren ganz ins Wurzelsystem und den Wuchs steckt. Weder Schorf, Mehltau noch Feuerbrand stellen eine echte Gefahr für den Baum dar.
Sehr robuster Massenträger mit gut haltbarem Obst
Die Früchte des Pommerscher Krummstiel sind groß und rundlich mit stark ausgeprägten Rippen. Ihre Schale ist grünlich-gelb und färbt sich später intensiv gelb, sie ist dabei dick und glatt. Die Sonnenseite der Frucht zeigt eine kräftige Streifen- oder Verwaschenrötung. Typisch für diese Sorte ist der namensgebende krumme Stiel.
Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, mittelfest und hat einen süßsäuerlichen Geschmack mit leichter Würze. Die Äpfel sind im Oktober pflückreif und erreichen ihre Genussreife ab November. Sie können die Äpfel gut bis in Februar im kühlen Naturlager aufbewahren. Während der Lagerung entsteht eine recht ausgeprägte Fettschicht. Dieser natürliche Schutzfilm schützt die Früchte zusätzlich. Die Fettschicht verhindert, dass das Obst austrocknet und bleibt so knackig frisch. Die Lagerfähigkeit bis in den Februar macht sie zu einer wertvollen Sorte für den Winter!
Von April bis Mai schmückt sich der Baum mit schönen weißen bis hellrosafarbenen Blüten, die Insekten anziehen und somit zur Bestäubung beitragen. Die Blütezeit ist zwar kurz, doch die unempfindliche Blüte führt dennoch zu hohen Erträgen.
Der Pommerscher Krummstiel ist eine bemerkenswerte Apfelsorte, die sowohl für den privaten Obstgarten als auch für größere Plantagen eine wertvolle Bereicherung darstellt. Seine Robustheit, der süßsäuerliche Geschmack der Früchte und die lange Lagerfähigkeit machen ihn zu einer beliebten Wahl unter Obstgartenfreunden. Ob frisch verzehrt, zum Backen, für Saft oder zum Kochen – die vielseitige Verwendbarkeit der Früchte trägt zusätzlich zu seiner Beliebtheit bei.
Der bis -28°C winterharte Baum bleibt bis ins hohe Alter ertragreich und stellt somit eine lohnende Investition für jeden Obstliebhaber dar.
Als gute Befruchtersorten gelten u.a.: