Beschreibung
Der Apfel Gravensteiner (Malus domestica) zählt zu den alten Apfelsorten und wird auch Blumenkalvill, Grafensteiner, Paradiesapfel, Sommerkönig, Grafenapfel oder Gråsten æble genannt.
Der Gravensteiner Apfel ist einer der bekanntesten und beliebtesten Äpfel überhaupt und das nicht nur in Europa. Die sehr alte Sorte aus dem 17. Jahrhundert fand vom dänischen Gravenstein aus ihre Verbreitung in die ganze Welt – von Norwegen bis Italien, von Kalifornien bis nach Kanada, konnte sich bald niemand diesem besonderen Obstbaum entziehen.
Es war der hervorragende, unübertreffliche süßweinsäuerliche Geschmack der frühen Sorte, der den Apfelbaum so begehrt machte. Sein festes und triefend süßes Fruchtfleisch mit Biss ist fruchtig-aromatisch und edelwürzig. Keine andere Sorte konnte den großen Dänen übertreffen. Im Jahre 2005 wurde der Apfel konsequenterweise zur Nationalfrucht Dänemarks gekürt.
Gravensteiner – Enorm schmackhafter Apfel eines robusten Baums
Die Äpfel haben eine wachsgelbe Farbe mit roten Tupfern und Streifen und sie tragen sonnenseits oft feurig karminrote Flecke. Die Früchte sind mittelgroß bis groß. Das grüngelbe bis cremefarbene Fruchtfleisch hat Biss und ist dennoch nicht unangenehm hart. Sein erstklassiger Geschmack tritt schon gleich nach der Ernte Ende August in den Vordergrund. Gravensteiner Äpfel schätzen im übrigen die Seeluft, die sich auf ihr Aroma überträgt und es sogar verstärkt. Ein durchaus interessanter regional relevanter Aspekt wenn Sie den Gravensteiner kaufen. Aufgrund seiner Frostempfindlichkeit, wird er im Norden Europas dann vor allem in Küstenlagen angebaut, was sich aber wie gesagt auch positiv auf sein Aroma auswirkt.
Diese exzellente Liebhabersorte dürfte in keinem Garten fehlen und wird nicht von ungefähr auch als Paradiesapfel bezeichnet – prüfen Sie auch den Paradiesapfel aus Dithmarschen. Im Gegensatz zu neuen Sorten sind die Apfelbäume der Sorte Gravensteiner widerstandsfähiger bei Krankheiten wie Rost und Obstbaumkrebs. Die Bäume zeigen zudem eine gute Frosthärte.
Der Apfelbaum zeigt einen starken Wuchs und erreicht eine Höhe in seinem Wuchs von 2 bis 5 Meter mit lockerer Verzweigung. Der aufrecht, buschig und breit wachsende Kleinbaum wird dann etwa 2 bis 3 m breit. Pro Jahr beträgt sein Zuwachs etwa 30 bis 50 cm.
Das Obstgehölz zeigt seine hellrosafarbene Blüte ab Ende April bis Mai und schätzt den sonnigen bis halbschattigen Standort. Da sich seine Blüten erst nach und nach öffnen sind etwaige Schäden durch vereinzelte Spätfröste kein echtes Problem, da so viele seiner Blüten unbeschadet bleiben.
Schenken Sie dem Baum Aufmerksamkeit belohnt er Sie mit reichen Ernten
Sie sollten die Pflanzen in einem frischen aber durchlässigen und nährstoffreichen Boden in Ihrem Garten pflanzen, so bieten Sie dem Herzwurzler die optimale Grundlage für eine gute Ernte. Setzen Sie auch regelmäßig einen Rückschnitt an. Dieser steigert die Fruchtholzbildung und in der Folge erzielen Sie so auch höhere Ernteerträge. Insbesondere während längerer Hitzeperioden sollten Sie insbesondere den Jungbaum regelmäßig gießen, eine ausreichend feuchte Erde ist auch dann immer gut, wenn sich der Baum in Ihrem Garten etabliert haben wird. Der Baum sollte zudem auch in einer windgeschützten Lage angepflanzt werden.
Seine Fruchtreife erzielt der Obstbaum im späten August bis Mitte September. Die Äpfel erlange also nicht zeitgleich ihre Reife, so dass mehrere Pflückdurchgänge notwendig sind. Seine volle Genußreife erlangt der Herbstapfel aber erst ab Mitte Oktober. Sie können die Äpfel kühl gelagert bis über den Dezember hinaus aufbewahren. Achten Sie hier bitte darauf, dass das Obst druckempfindlich reagiert und gehen Sie entsprechend behutsam mit den Äpfeln um. Die Früchte sind für Allergiker sehr gut geeignet und werden sowohl für den Frischeverzehr als auch für Kompott und Mus genutzt. Der stark und angenehm duftende Apfel ist ein wertvoller Tafelapfel.
Der relativ hohe Pflegeaufwand, seine nicht sehr lange Lagerfähigkeit sowie seine Stoßempfindlichkeit führten dazu, dass der Apfel heute kaum mehr kommerzielle Relevanz besitzt. Die Liebhabersorte beeindruckt aber bis heute durch ihren ausgezeichneten Geschmack, seine frühe Erntezeit und seine exzellente Eignung zur Weiterverarbeitung. Er kann sowohl als Tafelapfel genutzt werden, so wie auch zum Backen, zur Herstellung von Apfelmus sowie zur Herstellung von Cidre und Apfelwein genutzt wird. Auch gibt es mehrere hochpreisige Obstbrände, die sortenrein aus Gravensteiner hergestellt und vermarktet werden.